Trauma

Frakturen des Processus anterior calcanei

Eine Fraktur des Processus anterior calcanei (PAC) ist - ganz anders als lange Zeit vermutet - keine Seltenheit. Der klassische Unfallmechanismus, der zu einer PAC Fraktur führt, ist die Sprunggelenksdistorsion. Diese führt in bis zu 5 % aller Fälle zu einer Fraktur des Processus anterius calcanei. Der vorliegende Artikel soll anhand der vorhandenen Literatur einen Überblick zur Ätiologie, Epidemiologie, Diagnostik, Klassifikation und Behandlung von Frakturen des Processus anterior calcanei geben.

Datum der Veröffentlichung: 25.03.2021
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Talusfrakturen

Talusfrakturen gehören zu den seltenen Verletzungen mit einer großen Varianz in ihrer Frakturmorphologie. Sie sind für die betroffenen Patienten oft schicksalshaft, da der Talus an drei für die Fußfunktion essenziellen Gelenken beteiligt ist. Zentrale Talusfrakturen entstehen meist bei hoher Energieeinwirkung und gehen mit einem hohen Anteil an Begleitverletzungen einher. Periphere Talusfrakturen entstehen im Rahmen von Distorsionstraumata mit entsprechenden ligamentären Begleit­verletzungen, insbesondere bei subtalaren Luxationen. Sie werden nicht selten übersehen und können in diesen Fällen zu einer raschen Arthroseentwicklung vor allem im Subtalargelenk führen. Ziel der operativen Versorgung von dislozierten Frakturen des Talushalses und Taluskörpers ist eine exakte anatomische Wieder­herstellung der Gelenkkongruenz und Achsenverhältnisse zur Minimierung des Arthroserisikos und Vermeidung posttraumatischer Fehlstellungen sowie die Adressierung von begleitenden Instabilitäten. Bleibende Probleme nach Talusfrakturen sind neben der posttraumatischen Arthrose, die Osteonekrose mit Kollaps, die Arthrofibrose und der Infekt – vorwiegend nach offenen Frakturen.

Datum der Veröffentlichung: 19.01.2020
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Lisfranc-Ligament und Lisfranc-Luxationen

Verletzungen im Bereich der Lisfranc-Gelenke sind selten und werden häufig primär übersehen. Sowohl eine inadäquate als auch eine verspätete Therapie erhöht das Risiko für ein unbefriedigendes Ergebnis. Die korrekte primäre Diagnose ist oft schwierig, da in den initial meist unbelasteten Röntgenaufnahmen nur Luxationen und Frakturen mit relevanter Dislokation zu sehen sind. Belastete Röntgenauf­nahmen liefern mehr Informationen. Bei klinischem oder radiologischem Verdacht auf eine Lisfranc-Verletzung sollte großzügig die Indikation zur Computertomo­graphie bzw. MRT gestellt werden. Stabile, nicht dislozierte Verletzungen können konservativ mit initialer Ruhigstellung und Entlastung therapiert werden. Alle dislozierten und/oder instabilen Verletzungen sollten operiert werden.

Datum der Veröffentlichung: 12.02.2018 
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Sprunggelenksfrakturen

Sprunggelenksfrakturen gehören zur täglichen unfallchirurgisch-orthopädischen Routine. Nach wie vor stellt uns deren Versorgung vor große Herausforderungen. Bei komplexen Frakturen sollte zur OP-Planung eine CT-Diagnostik durchgeführt werden. Die anatomische Reposition ist der entscheidende Prognosefaktor. Zunächst sollte, wenn möglich, die anatomische Reposition des posterioren Malleolus erfolgen, um die Integrität der hinteren Syndesmose wiederherzustellen. Nach Versorgung des lateralen und medialen Malleolus muss die Stabilität der Syndesmose getestet und ggf. eine Stabilisierung durchgeführt werden. Trotz anatomischer Reposition kommt es häufig zu einer posttraumatischen Arthrose. Ob sich die Ergebnisse durch eine arthroskopisch-assistierte Frakturversorgung verbessern lassen, ist Gegenstand aktueller Studien.

Datum der Veröffentlichung 01.12.2016
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Isolierte Syndesmosen-Verletzungen des Sprunggelenks

Verletzungen des oberen Sprunggelenkes zählen mit zu den häufigsten Krankheitsbildern im Alltag eines jeden Orthopäden und Unfallchirurgen. Die Syndesmosenverletzung ist eine häufig übersehene Verletzungsfolge und kann bereits nach 3 Monaten zu irreversiblen Schäden im oberen Sprunggelenk führen. Die Röntgendiagnostik dient dem Frakturausschluss und kann einen ersten Hinweis auf eine Syndesmosenbeteiligung geben. Das MRT ist die bevorzugte Untersuchungsmodalität zur Diagnose einer Syndesmosenverletzung. Ausschlaggebend für die weitere Behandlung ist die Klassifikation in stabile und instabile Verletzungsmuster. Instabile Syndesmosenverletzungen müssen operativ versorgt werden.

Datum der Veröffentlichung: 14.07.2016
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Basisfrakturen Metatarsale V und deren Behandlung

Metatarsale V Basisfrakturen gehören zu den häufigsten Brüchen des Fußes. Anhand von konventionellen Röntgenbildern erfolgt die Klassifikation nach Lawrence und Botte für akute und nach Torg für Stressfrakturen. Lawrence und Botte Zone I und II Brüche können frühfunktionell konservativ behandelt werden. Frakturen in der Zone III nach Lawrence und Botte stellen eine OP Indikation dar. Das Verfahren der Wahl ist die intramedulläre Schraubenosteosynthese.

Datum der Veröffentlichung: 02.05.2016
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Das Kompartmentsyndrom des Fußes

Das Kompartmentsyndrom des Fußes stellt eine wichtige Komplikation bei Frakturen und Fußwurzelluxationen dar. Bei mehreren konkurrierenden Einteilungen der Kompartimente des Fußes ist die am häufigsten gebräuchliche Einteilung die auf Manoli und Weber zurückführende Einteilung in neun Kompartimente (Calcaneuskompartment, mediales Kompartment, Abductorkompartment, superficiales (zentrales) Kompartment, laterales Kompartment und vier Interosseuskompartimente.

Datum der Veröffentlichung: 15.10.2012 - 1. Aktualiserung: 23.11.2016
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